SDG8 - Decent Work: Faire Arbeit im gemeinnützigen Bereich?

SDG 8 – Decent Work: Strukturelle Probleme von prekärer Beschäftigung – auch bei NGOs im Norden ein Thema? Erfahrungsaustausch zu fairer Arbeit im gemeinnützigen Bereich

Diskussionsabend und Erfahrungsaustausch am 30.11.2021 um 19 Uhr digital

Viele NGOs setzen sich für bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen im globalen Süden ein – mit einem Heer von hoch engagierten Mitarbeitenden, die hier vor Ort nicht selten auf Teilzeitstellen viele Überstunden leisten bei gleichzeitig befristeten Verträgen. Die Mehrzahl der NGO-Mitarbeitenden sind weiblich, auch wenn sich dies in der Führungsetage nicht ebenso abbildet.

SDG 8 zu Decent Work hat als einen Aspekt die gleichwertige Bezahlung für gleichwertige Arbeit. Aufgrund der hohen gesellschaftlichen Wirksamkeit sind viele Mitarbeitenden aber bereit geringe Gehälter bzw. Teilzeitstellen mit Überstunden zu akzeptieren und auch eine Kommunikation über Gehaltsstrukturen sind nicht immer transparent. Gleichzeitig erwarten Spender:innen, dass das Geld hauptsächlich in die Projekte fließt und nur wenig in die Personalkosten. "SDG8 - decent work" setzt sich aber weltweit u.a. für gleiche Bezahlung für gleichwertige Arbeit ein. Die gravierenden Probleme im globalen Süden vor Augen - lassen Fragen der hiesigen Arbeitsbe-/überlastung, Entlohnung,  Mitbestimmung oder Transparenz oft in den Hintergrund treten.

Doch zur Decent Work gehört aber auch eine demokratische Mitbestimmungsstruktur für Angestellte im Süden wie im Norden. Wie sieht dies bei NGOs in Deutschland aus?

Bei der Spinn.Bar am 30.11. wollen wir diskutieren, wie sich die Arbeitsbedingungen inklusive der Kommunikationskultur, Gehaltsstruktur, Entwicklungsmöglichkeiten, v.a. für Frauen (Stichwort: gläserne Decke), Mitbestimmungsmöglichkeiten und die Gründung und Rolle von Betriebsräten sich bei im "Norden" ansässigen NGOs gestaltet und auch welche Rolle der Faktor Idealismus und Sinnhaftigkeit bei der Akzeptanz z.T. suboptimaler Rahmenbedingungen spielt. Auch wenn man für die "gute Sache" im globalen Süden eintritt, darf man auch hierzulande "gute Arbeit" eintreten.

Wir freuen uns 2 spannende Impulsgeberinnen zu Gast zu haben:

Marijke Mulder, Koordinatorin Bildung und Beratung und Betriebsrätin bei FEMNET und Mitgründerin des Betriebsrates sowie

Francoise Greve, Koordinatorin des Netzwerks "Deutsche Menschenrechtskoordination Mexiko" und vorher in leitender Position in einem Verein für Frauenrechte.

Der Diskussionsabend wird gestaltet als Erfahrungsaustausch, in dem alle Gäste ihre Fragen und Perspektiven – in einem vertraulichen Raum - einbringen können. Es wird nichts aufgezeichnet.

Die Ergebnisse dieser Befragung zu Gehalt, Gender, Familienfreundlichkeit, Kommunikationsweise und Mitbestimmung werden bei der Spinn.Bar am 30.11. von Dr. Antje Schultheis vorgestellt!

Zugang: https://us02web.zoom.us/j/88478450482?pwd=MGNucVIweVNBTHNHUVJsRkdVZzZEZz09

 

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Für diese Veranstaltung werden keine Kostenbeiträge erhoben!